Kea lässt sich plötzlich nicht mehr am Genick anfassen.
Sie reagiert mit heftigen Abwehrbewegungen, sobald man sie in der Region rund um das Genick anfassen möchte.
Die Besitzer befürchteten schon das Schlimmste und rufen deshalb in der Pferdeklinik im NPZ an, um Kea untersuchen zu lassen.
In der Erwartung einer massiven Verletzung packe ich das mobile Röntgen und das Ultraschallgerät ins Auto und fahre sofort los.
Bei Kea angekommen folgt prompt die massive Abwehrbewegung, als ich Kea am Genick berühren will. Nach gut fünf Minuten streicheln, darf ich sie endlich am Genick berühren und spüre direkt eine kleine harte Struktur. Die Berührung dieser Struktur führt erneut zu einer heftigen Abwehrbewegung.
Kea muss sediert werden, um weiter untersucht werden zu können. Beim Ausscheren des empfindlichen Bereichs blieben zwei Holzspiessen in der Schermaschine hängen. Diese hatten sich, über ihre volle Länge von je 2cm, in die Kopfhaut gebohrt und sich entzündet. Nach dem Entfernen der Holzspiessen war Kea wieder ein friedliches Pferd.
Die diagnostischen Hilfsmittel Röntgen und Ultraschall konnten zum Glück ungebraucht im Auto bleiben.
Unglaublich wie zwei kleine Holzstücken ein 600kg Pferd so in Verzweiflung und Rage bringen können. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die nerven…