Bei der 1.5-jährigen Shire Horse Stute fielen unserem Cheftierarzt Beat Wampfler imzuge eines Besuches zum Impfen die vermehrt angefüllten Sprunggelenke auf.

Stärker als der Norm entsprechend angefüllte Gelenke werden als weiche Ausbuchtungen der Gelenksaussackungen bemerkbar und können verschiedene Ursachen haben, unter Anderem sogenannte Chip Erkrankungen und Knochenzysten, auch OCD oder Osteochondrosis dissecans genannt. Darunter versteht man eine Gelenkserkrankung des wachsenden Pferdes im Zuge der Skelettentwicklung. Obschon die Krankheit oft erst beim erwachsenen Pferd erkannt, wenn begonnen wird die Tiere zu reiten, entsteht sie jedoch, wie gesagt, bereits im Alter von 1.5 bis 2 Jahren.

Wir rieten daher dem Besitzer zu einer röntgenologischen Untersuchung beider Sprunggelenke der Stute. Dies konnte dank unserem mobilen Röntgengerät unkompliziert im Stall durchgeführt wurden. Und, siehe da, unsere Verdachtsdiagnose bestätigte sich, wir konnten in beiden Sprunggelenken Chips, auch Gelenksmäuse genannt, nachweisen. Letztere wurden kurze Zeit später von unserem Belegsarzt (Pferdechirurge) in unserem voll ausgestatteten Operationssaal unter Vollnarkose erfolgreich entfernt.

Bereits am Folgetag der Operation belastete Big Lady beide Hinterbeine wieder in vollem Ausmass, die Wunden der Operation wurden noch einige Tage unter Verband gehalten und nach dem Entfernen der Nähte 12 Tage nach der Operation wurde die Stute nach Hause entlassen