Im Jahr 1973 ist das West-Nil-Virus erstmalig in Uganda nachgewiesen worden. Es handelt sich dabei um eine virale Erkrankung, welche hauptsächlich bei Vögeln auftritt. Mit Hilfe von infizierten Zugvögeln gelang das Virus bis nach Europa. Durch die Übertragung über heimische Stechmücken, welche als Vektor fungieren, kann es auch bei Menschen und Pferden auftreten.
Das Virus kann beim Pferd eine fiebrige Allgemeinerkrankung auslösen. Die meisten infizierten Pferde erholen sich ohne Komplikationen von der Erkrankung. Jedoch kann das Virus über die Blutbahn ins Gehirn gelangen und kann dort schwere neurologische Symptome mit einer Entzündung des Gehirns und des Rückenmarks auslösen. Meistens ist dann aufgrund des Schweregrads der neurologischen Symptome eine stationäre Aufnahme in der Klinik notwendig. Diese Form der Ausprägung kann zu Spätfolgen führen, aber auch tödlich enden, da sich das Nervensystem nicht immer vollständig erholt.
Kann man sein Pferd gegen das West-Nil-Virus schützen? Ja, es gibt eine Impfung, welche das Pferd vor einer Infektion schützt. Da bisher jedoch noch keine Fälle in der Schweiz aufgetreten sind, wird eine Impfung nur empfohlen, wenn das Pferd in ein Risikogebiet verreist. Da sich das Virus über Mücken verbreitet, sollte der Schutz vor Mückenstiche im Vordergrund stehen. Besonders wichtig ist insbesondere frisches Wasser an heissen Sommertagen, denn abgestandenes Wasser zieht Mücken an.