Das Schröpfen gilt als manuelle Faszientherapie und kommt ursprünglich aus der Humanmedizin. Da das Pferd ein Fell hat, muss das Schröpfglas unter Vakuum aufgesetzt werden, dadurch entsteht ein Unterdruck im Gewebe. Dieser Unterdruck bewirkt einen Saugeffekt im Gewebe und löst manuell die Faszienverklebungen.
Das Schröpfen zielt darauf ab, Muskelverspannungen zu lösen, die Muskeln zu entspannen und somit einen Muskelaufbau zu erleichtern.
Es handelt sich um eine nicht invasive Behandlungsmethode, welche jedoch zu kleinen Blutergüssen führen kann und daher während 3-4 Tagen kein Sattel aufgelegt werden sollte. Durch das Schröpfen werden Verspannungen sowie Verhärtungen gelöst. Über den Cuti-vizeralen Reflex wirkt sich das Schröpfen auch auf die inneren Organe aus. Das Saugen bewirkt eine minimale Gewebereizung, wodurch Blut und Lymphflüssigkeit besser abfliessen können. Dadurch werden Schadstoffen schneller aus dem Gewebe abtransportiert und es zirkuliert vermehr mit Sauerstoff angereichertes Blut.
Diese Methode hat zahlreiche Vorteile:
◾️Manuelles lösen von Muskelverspannungen und -verhärtungen
◾️Steigerung der Blutzirkulation durch Mikroverletzungen
◾️Reduktion von Schmerzen
◾️Verbesserung des Lymphflusses
◾️Erhöhte Sauerstoffversorgung der Haut, des Unterhautgewebes und des Bindegewebes
◾️Aktivierung des Zellstoffwechsels
◾Förderung der Ausscheidung von Giftstoffen durch den Lymphfluss
Durch das Schröpfen der Triggerpunkte werden Endorphine freigesetzt und das Pferd fühlt sich wohl. Diese Behandlung ist besonders empfehlenswert bei Muskelverspannungen, Steifheit sowie bei Verklebung der Faszien. Es kann aber auch bei Atembeschwerden, Organerkrankungen und Arthrose angewandt werden.