Wer kennt es nicht, die Sonne ist gerade untergegangen und die Temperatur wird gerade etwas erträglich, gleichzeitig sind um diese Tageszeit die Mücken am aktivsten.
Ein zunehmendes Problem ist besonders die Kriebelmücken. Sie ist in der Morgen- und Abenddämmerung, aber auch am Vormittag aktiv.
Von Mitte März bis Ende September entwickeln sie sich in langsam fliessenden Gewässern mit Pflanzenbewuchs. Je nach Witterung und Art sind pro Jahr zwei bis vier Generationen zu erwarten. Nach dem Schlüpfen sammeln sie sich in Bäumen und Sträuchern in der Nähe der Gewässer. Besonders nach einer Schlechtwetterperiode, bei rasch ansteigenden Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit, das heisst bei feucht warmem Wetter, herrschen optimale Bedingungen führ das massenhafte Schlüpfen.
Ihre Lieblingsopfer sind Weidetiere und insbesondere Pferde. Kriebelmücken stechen nicht sondern sie beissen. Sie beissen ein kleines Loch in die Haut, der Speichel verhindert die Blutgerinnung und die Kriebelmücken können so den entstandenen Blutstropfen trinken. Der Speichel löst von Pferd zu Pferd unterschiedliche Reaktionen aus. Von leichtem Juckreiz über starke allergische Hautirritationen ist alles dabei. Die Pferde beginnen sich zu kratzen, da der Juckreiz unerträglich ist. Durch die Wunde, welche durch den Biss entsteht, kommt es zu einer bakteriellen Sekundärinfektion, welche eine eitrige Entzündung zur Folge haben kann. Ein Teufelskreis beginnt, der bei vielen Pferden zum sogenannten „Sommerekzem“ führt. Das Sommerekzem kann aber auch durch andere Insekten wie Gnitzen, Stechmücken oder Bremsen ausgelöst werden.
Der Schutz der Pferde vor Insekten durch sogenannte Ekzemerdecken ist am erfolgversprechendsten. Desweiteren empfiehlt es sich Fliegen- und Mückenschutz aufzutragen und bei starkem Befall die Pferde im Stall zu halten, da Kriebelmücken im Gegensatz zu anderen Mücken, Fliegen und Bremsen, Innenräume meiden.