Kleine, wendige Würmer mit viel Wirkung: Der Blutegel. Diese Therapieform wird in der Human- und Veterinärmedizin bereits seit Jahrzenten angewandt. Durch Blutegelbehandlungen kann der venöse Abfluss angeregt werden und kann bei unterschiedlichen Krankheitsbildern Abhilfe schaffen. Blutegel sind wahre Chemiekeulen. Der Speichel des Blutegels beinhaltet 30-100 verschiedene Substanzen. Der Speichel wirkt entzündungshemmend, gefässerweiternd, durchblutungsfördernd, leicht antibiotisch, beschleunigt den Lymphfluss, verbessert die Zirkulation und Entschlackung von entzündeten Bereichen und wirkt schmerzlindernd. Die drei bekanntesten Inhaltsstoffe sind Hirudin, Calin und Hyaluronidase.
Hirudin – Blutflussfördern und gerinnungshemmend
Calin – sorgfältige Säuberung der Wunde und Gerinnungshemmung
Hyaluronidase – Entschlackung des Bindegewebes, antibiotischer Wirkstoff
Sobald der Egel sich mit Blut vollgesaugt hat, fällt er von selbst wieder von der Körperstelle ab. In diesem Zustand ist er dann fünf Mal so dick wie in seinem „leeren“ Zustand. Wichtig: Die Würmer dürfen auf keinen Fall mit Gewalt entfernt werden! Sie müssen sich sonst übergeben. Die Darmbakterien lösen dann eine Wundinfektion aus und es kann zu Entzündungen an der Bissstelle kommen.
Die entzündungshemmende Wirkung der Blutegel ist gerade bei Arthrose, Spat, Schale, Kissing Spines und Hufrollenproblemen hilfreich. Bei Sehnenverletzungen können sie eine ins Stocken geratene Abheilung wieder anregen und wirken bei akuten Sehnen durch Durchblutungsförderung, Entzündungshemmung und Abschwellung Heilungsfördernd.
Bei Hufrehe, Prellungen und Blutergüssen wirken Blutegel entstauend. Angestaute Flüssigkeit wird abtransportiert und der Schmerz gelindert.