Hufrehe ist eine multifaktorielle Erkrankung, die meistens die Vorderhufe betrifft. Die Huflederhaut ist entzündet und es kommt zu einer Ablösung der Hufkapsel von der Lederhaut.  Eine akute Hufreheerkrankung ist für das Pferd äusserst schmerzhaft und Bedarf sofortiger Behandlung durch einen Tierarzt. Durch den Zug der tiefen Beugesehne am Hufbein kann es zu einer Rotation des Hufbeins kommen. In der Folge verändert sich die Hufkapsel und weist die für eine chronische Hufrehe typischen Hornringe auf.

Doch was löst Hufrehe aus?
Die Ursachen sind vielseitig – hier einmal die häufigsten Gründe:

  • Fettleibigkeit: kann zu einer Insulinresistenz führen, was wiederum eine Hufrehe auslösen kann
  • Fütterungsrehe: Kohlenhydratüberfütterung (bspw. durch zu viel Kraftfutter), im Frühjahr oder Spätsommer zu viel Fruktane im Gras
  • Belastungsrehe: lange Strecken auf hartem Boden bei starker Überbelastung einer Gliedmasse, z.B. durch eine Fraktur oder Sehnenzerrung an der anderen Gliedmasse
  • Geburtsrehe: Toxine aus der Gebärmutter durch verhalten der Nachgeburt
  • Kolikbedingte Hufrehe: Toxine aus dem Darm in Folge einer Komplikation
  • Vergiftungsrehe: durch den Verzehr von bspw. Eiben
  • Hormonelle Hufrehe: Begleiterkrankung von bspw. Cushing

Wer mehr zu den Hintergründen, der Prophylaxe, Erkennung und Behandlung von Hufrehen erfahren möchte, kann sich noch bis zum 27.10 für das Seminar mit unserer Tierärztin Nina König anmelden: www.npz.ch/kurse/seminar-hufrehe/